Mein Kind ist krank – was nun?

Symbolbild

Ihr Kind ist krank?!

Ist Ihr Kind stark erkältet mit Schnupfen und Husten? Leidet es an Ohrenschmerzen? Hat es Fieber – unter Umständen gar hohes? Sind seine Augen entzündet? Muss es sich übergeben oder hat es Durchfall? Oder plagen die ersten Zähne?

Ein krankes Kind ist für die Eltern immer eine Herausforderung, vor allem wenn es das erste Kind ist oder wenn das Kind ernsthaft erkrankt ist. Wir Eltern möchten ja gerne alles Ungemach, alles Böse und alle Schmerzen von unseren Kindern fern halten. Gelingt uns dies – wie im Falle einer Krankheit – nicht, kann das zu  einem Gefühl der Hilflosigkeit und grosser Verunsicherung oder gar Ängsten führen. Diese Gefühle sind verständlich, sie hindern uns jedoch daran, in die Handlung zu kommen. Und das kranke Kind spürt die Unsicherheit der Mutter, des Vaters, was es zusätzlich verunsichert. Deshalb lautet die erste Regel: Ruhe bewahren.

Unpässlichkeiten, Erkältungen oder Krankheiten kommen meist zu einem ungünstigen Zeitpunkt, sie stellen jedoch immer auch eine Chance dar. Eine Chance, um zur Ruhe zu kommen, um das Immunsystem zu trainieren, um einen Entwicklungsschritt einzuleiten. Wenn diese ‚Störungen‘ mit natürlichen Anwendungen von Ihrer Seite her unterstützt werden, so hat das verschiedene positive Effekte:

  • Das Kind erhält mit den begleitenden Massnahmen Zuneigung und liebevolle Aufmerksamkeit.
  • Das Immunsystem wird trainiert.
  • Das Kind kann die Erfahrung machen, dass es solche ‚Krisen‘ selber meistern kann.
  • In der Krankheit machen die Kinder wichtige Entwicklungsschritte durch, z.B. sind sie nach der durchgemachten und liebevoll begleiteten Krankheit motorisch geschickter oder sie haben ‚plötzlich‘ einen grösseren Wortschatz, eine erweiterte Sprachentwicklung oder sie haben eigene, kindlichere Gesichtszüge bekommen, haben das ‚Babyface‘ verloren.

Was können Sie tun?

Was können Sie konkret tun, um Ihr Kind in der Krankheit zu unterstützen? Das erste ist Ruhe bewahren, wie bereits weiter oben beschrieben. Aus unserer Erfahrung ist es am sinnvollsten, wenn Ihr Kind krank sein darf und Sie es in ruhiger Umgebung liebevoll pflegen. Sagen Sie nach Möglichkeit alle Termine ab. Wenn Sie sich für die Pflege nicht selber frei machen können, so organisieren Sie Grosseltern, Paten oder Freunde. Schön ist es, wenn Sie am Bett des kleinen Patienten ein Krankentischli einrichten, mit einem schönen Tuch darauf, evtl. einem kleinen Blumenstrauss, einem schönen Stein, einer speziellen Tasse, die es nur in kranken Tagen gibt.
In der Regel haben die Kinder während einer Krankheit nicht so grossen Appetit. Da die Verdauung sehr viel Energie benötigt, Ihr Kind diese Energie jedoch für seine Genesung braucht, ist es in Ordnung, wenn es nicht viel isst. Ganz wichtig ist es jedoch, dass es genügend trinkt. Wir empfehlen Ihnen, Ihrem Kind immer wieder etwas zu trinken anzubieten, am besten Wasser, Tee, Gemüse- oder verdünnte Fruchtsäfte.

Unabhängig davon, woran Ihr Kind leidet und auch unabhängig davon, ob es schon länger krank ist oder erst in der Anfangsphase steht, empfehlen wir als erstes (Haus-) Mittel der Wahl das aufsteigende Fussbad.

Ihr Kind hat Mühe beim Zahnen? Aus unserer Erfahrung eignet sich ein Fusssohlenwickel bestens, um ihm Linderung zu verschaffen.

Sind seine Augen morgens stark verklebt? Reibt Ihr Kind immer wieder die entzündeten Äuglein? Dann hilft eine Kompresse mit Augentrosttee!

Leidet Ihr Kind an Ohrenschmerzen? Dann empfehlen wir Ihnen wärmstens einen Zwiebel-Ohrwickel!

Sorgt der Husten für unruhige Nächte? Husten kann sehr hartnäckig sein! Denken Sie bitte daran, dass Husten ein Reflex ist, um die Atemwege frei zu halten. Wenn dieser Reflex mit Hustensaft unterdrückt wird, so wird der Schleim nicht mehr abgehustet, was zu Komplikationen führen kann. Viel sinnvoller ist es, den Organismus zu unterstützen. Gute Erfahrungen machen wir immer wieder mit Brustwickeln, z.B. mit einem Kartoffelwickel oder auch mit einem Leinsamenwickel.

Hat Ihr Kind Fieber? Zuerst stellt sich hier die Frage, ob das Kind auch darunter leidet. Fieber ist eine sinnvolle, physiologische Einrichtung des Körpers, die nicht unterdrückt werden sollte. Hier finden Sie mehr Informationen zum Thema Fieber.
Bei Säuglingen reicht es meist aus, wenn die Windeln geöffnet werden, so kann der Körper über die Verdunstung bereits etwas Wärme abgeben. Bei grösseren Kindern oder Erwachsenen kann mit fiebersenkenden Wadenwickeln die Temperatur sorgfältig so weit gesenkt werden, bis der Druck im Kopf oder die Unruhe nachlässt.

Sind Sie unsicher oder haben Sie Fragen? Dann zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren!