Kartoffelwickel

Symbolbild Kartoffelwickel

Kartoffeln eignen sich aus verschiedenen Gründen sehr gut für Wickel. Sie sind das ganze Jahr über erhältlich, sie sind sehr preiswert und meistens sind sie zu Hause vorrätig. Des weiteren sind Kartoffeln sehr gute Wärmespeicher und deshalb auch für AnfängerInnen ideal, da bei der Durchführung nicht so pressiert werden muss.

Indikationen

  • Husten und Bronchitis
  • Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
  • Rückenschmerzen, Nackenverspannung, Kopfschmerzen durch Nackenverspannung (auf den Nacken legen)
  • Gelenkserkrankungen durch Abnützung, Arthrose
  • Blasen- und Nierenbeckenentzündung

Material

  1. Kartoffeln; 4 mittelgrosse für einen Brustwickel bei einer erwachsenen Person
  2. 1 dünnes Kompressentuch (Gaze, Taschentuch), ca. 60 x 60 cm für einen Brustwickel bei einer erwachsenen Person
  3. 1 Zwischentuch, z.B. kleines Frottéetuch
  4. Aussentuch
  5. Befestigungsmaterial
  6. Rohwolle oder Wärmflasche

Durchführung

  1. Ganze Kartoffeln sehr weich kochen und dann in das Kompressentuch legen.
    Zur besseren Entsorgung der Kartoffeln kann ein Küchenkrepp auf das Tuch gelegt werden, die Kartoffeln kommen dann direkt auf das Küchenkrepp zu liegen.
  2. Alle 4 Seiten des Tuches einschlagen.
  3. Mit der Faust oder einer Gabel die Kartoffeln zerdrücken.
  4. Jetzt das ‚Päcklein‘ eventuell zukleben.
  5. Die Kompresse so auflegen, dass zwischen den Kartoffeln und der Haut nur eine Stofflage zu liegen kommt.
    Cave: Vor dem Auflegen unbedingt den Wärmetest machen!!
  6. Vorgewärmtes Zwischentuch, Rohwolle oder Watte auf die Kompresse legen.
  7. Zur Befestigung das Aussentuch satt rundum binden.
  8. Mindestens 20 Minuten bis mehrere Stunden oder auch über Nacht einwirken lassen.
  9. Wenn möglich, den Wickel mit einer flach gefüllten, heissen Wärmeflasche warm halten.
  10. Haut danach einölen, evtl. zuerst mit lauwarmem Wasser etwas abwaschen und gut abtrocknen.
  11. Mit Rohwolle oder einem warmen Tuch abdecken und noch mindestens 30 Minunten nachruhen.

Praktische Anleitung von Brigitte Kurath