Akuter Heuschnupfen! – Was jetzt?

Graspollen

Akuter Heuschnupfen?!

Heuschnupfen ist eine allergische Erkrankung, bei der das Immunsystem der Betroffenen überempfindlich auf die Eiweisse der Pollen reagiert. Niesattacken, tropfende Nase, tränende Augen, juckender Gaumen, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten sind die Hauptsymptome, über die sich die meisten an Heuschnupfen Leidenden beklagen.

Rund 20% der Schweizer Bevölkerung sind von einer Pollenallergie betroffen. Unter Umständen leiden die Betroffenen jährlich mehrere Wochen oder Monate an den Beschwerden. In der Stadt ist die Pollenbelastung am Abend am stärksten, auf dem Land hingegen frühmorgens. Am geringsten ist sie bei Regen oder kurz danach. Bei körperlicher Anstrengung kann es generell schneller zu allergischen Reaktionen kommen.

Was können Sie tun?

Neben den schulmedizinischen Interventionen wie Anti-Histaminika, abschwellenden Nasensprays, Cortison oder Desensibilisierung gibt es auch verschiedene natürliche Hausmittel, die gut zur Linderung der Symptome angewandt werden können.

Als erstes ein paar allgemeine Tipps, wie Sie Ihr Immunsystem optimal unterstützen können
  • Gönnen Sie sich genügend Ruhezeiten, Stress erhöht die Allergiebereitschaft.
  • Obst-Essig: über einen längeren Zeitraum 3x täglich 1 TL Obstessig in 1 Glas Wasser trinken.
  • Auf warme Füsse achten (Allergiker haben oft kalte Füsse), allenfalls abends ein warmes Fussbad.
  • Diät! In der akuten Phase lohnt es sich, folgende Lebens- und Genussmittel zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten:
    • Tierische Eiweisse (Fleisch, Würste, Milch, Käse, Joghurt etc.); Quark und Rahm in beschränkten Mengen (sind besser verträglich)
      v.a. bei Asthma mit feuchtem Auswurf oder bei feuchten Ekzemen
    • Zucker,soweit möglich, Süssgetränke, Coca-Cola, Red Bull
    • Getreide, v.a. rohes Getreide (bei schweren Allergien)
    • histaminhaltige Lebensmittel (Fisch, Seafood, Kaninchen, Hase, Rotwein etc.)
    • Nüsse, sind sehr fetthaltig und schwer verdaulich
      (Mandeln und Nüsse für ein paar Stunden im Wasser einweichen, so wird der Enzymhemmer abgebaut und sie sind besser verdaulich)
    • Kochsalz reduzieren, v.a. bei trockenen Ekzemen und Asthma mit schlecht lösendem Auswurf
    • Getreide, v.a. rohe (Frischkornbrei sehr schwer verdaulich)
    • gespritzte Früchte
    • Brot, Getreide, Gebäck
    • geschwefelte Nüsse, Trockenfrüchte
    • Nikotin, Alkohol und Kaffee, sie belasten den Organismus unnötig
    • Chromhaltige Nahrungsmittel reduzieren oder weglassen
  • Gut gegessen werden können hingegen folgende Nahrungsmittel:
    • Soja- oder Mandelmilch
    • Honig, Rosinen, Feigen, Datteln, Trockenfrüchte (ungeschwefelte!)
    • Gemüse, v.a. roh, aber auch gekocht
    • Grünfutter, Salate, zuerst Rohes essen, dann Gekochtes
    • Vollreis (nach 5 Min. Kochen alles Wasser wegschütten, Reis nochmals waschen und mit neuem Wasser kochen, ist schneller weich und wird milder)
    • Quinoa (enthält viel Mineralien), Amaranth (enthält viele Mineralien), Hirse, Mais (u.U. als Allergen)
    • ungespritzte Früchte: anfangs schwierig mehr Früchte zu essen wegen *maskierten Allergien,nach 1-2- Wochen möglich
    • einheimische Kräuter zum Würzen; exotische Gewürze im Rahmen
    • viel frisches (natürliches) Vitamin C (nicht in Tablettenform), Acerola-Kirschen, Sanddorn
    • Biotomaten
    • Sellerie (ist zwar auf Allergieliste, wird aber meist nach der Umstellung gut vertragen)
Hier ein paar Tipps, wie Sie den Kontakt mit Pollen möglichst gering halten können
  • Beachten Sie die PollenflugPrognose.
  • Das Tragen einer Sonnenbrille schützt nicht nur gegen das Blenden, sondern schirmt die Augen auch gegen Pollen ab.
  • Beim Aufenthalt im Freien kann die Nasenschleimhaut geschützt werden, indem rund um die Nasenöffnungen Oliven- oder Mandelöl, Butter oder aber auch Lippenpomade aufgetragen wird.
  • Waschen Sie Ihr Haar täglich gut mit Wasser, um die Pollen auszuspülen.
  • Wäsche sollten Sie während der kritischen Zeit nicht draussen trocknen.
  • Wechseln Sie Ihre Kleider häufiger, ziehen Sie sich jedoch nicht im Schlafzimmer aus.
  • Räume (v.a. Schlafzimmer) nur kurz lüften, am besten frühmorgens oder nachts.
  • Treiben Sie Sport im Freien nur bei (oder kurz nach dem) Regen oder frühmorgens.
  • Benutzen Sie Einwegtaschentücher.
  • Staubsaugen Sie regelmässig Ihre Wohnräume (am besten mit einem Schwebstofffilter) und wischen Sie vermehrt mit einem feuchten Lappen.
  • Gönnen Sie sich eine Auszeit vom Heuschnupfen und verbringen Sie Ihre Ferien in der pollenreichen Zeit an einem Ort mit geringer Pollendichte (Meer, Berge).
Bei akuten Beschwerden können folgende Tipps Linderung bringen