Dampfkompresse

Symbolbild für Dampfkompresse

Mit einer Dampfkompresse dringt die Wärme bis in die tiefen Gewebeschichten, und mit ihrer feuchten Hitze regt sie die Durchblutung optimal an. Mit der dadurch vermehrten Nährstoffversorgung der Zellen und Organe wird die Abwehrfunktion angekurbelt und die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten unterstützt und beschleunigt.

Die Dampfkompresse wirkt beruhigend und entspannend. Sie ist kostengünstig, braucht nicht viel Material oder Vorbereitung und kann sehr vielseitig eingesetzt werden.

Indikationen

  • Verspannungen von Nacken und Schultern, Rückenschmerzen, Arthrose
  • Kopfschmerzen infolge von Nackenverspannungen
  • Husten
  • Verdauungsschwierigkeiten, Bauchschmerzen, Magen-Darm-Krämpfe, Blähungen, Verstopfung, Durchfall, 3-Monats-Koliken
  • Blasen- und Nierenbeckenentzündung
  • Nieren- und Gallenkolik
  • Menstruationsbeschwerden
  • Schlafstörungen, Unruhe, Nervosität, Stress

Material

  1. 1 – 2 nicht allzu dünne Kompressentücher, z.B. Moltonwindeln oder 1 Frottéetuch
  2. 1 weiches Zwischentuch
  3. Rohwolle oder ein Wolltuch
  4. 1 Wasserbecken oder 1 mittlere bis grosse Schüssel
  5. 1 Frottiertuch
  6. Kochend heisses Wasser
  7. Wärmeflasche
  8. Evtl. 1 Paar Gummihandschuhe zum Schutz vor dem heissen Wasser
  9. Befestigungsmaterial

Durchführung

  1. Das Zwischentuch auf die heisse Bettflasche legen.
  2. Das Kompressentuch zusammenfalten, aufrollen und über dem Becken mit heissem Wasser übergiessen.
  3. Die aufgerollte Kompresse gut ausdrücken.
  4. Die Kompresse ausrollen und auf die gewünschte Stelle legen.
    Cave: Unbedingt den Wärmetest machen!
  5. Vorgewärmtes Zwischentuch und Rohwolle auf die Kompresse legen.
  6. Mit dem Aussentuch satt befestigen.
    Bei ruhigen Patienten ist eine Fixation nicht nötig.
  7. Mindestens 20 Minuten einwirken lassen.
  8. Unbedingt den Wickel mit einer flach gefüllten, heissen Wärmeflasche warm halten.
  9. Haut gut abtrocknen. Evtl. mit einem Öl oder einer Salbe leicht einreiben.
  10. Stelle mit Rohwolle oder einem warmen Tuch noch etwas warm halten und mindestens 30 Minuten nachruhen.

Praktische Anleitung von Brigitte Kurath